Frankfurt to Santo Domingo

Begleitet von meiner lieben Familie, die jetzt nun auch ihren Jüngsten in die Ferne ziehen lässt, fahre ich zum Frankfurter Flughafen. Zusammen mit weiteren 25 Freiwilligen geht es nun endlich los in unser „selbstverschuldetes“ Abenteuer. Mit der Hilfe meiner erfahrenen Geschwister, die mir im Thema Gepäck-Packen helfen, gebe ich am Flughafen ein vergleichweise leichtes Gebäck auf - bei dem aber natürlich mein Saxophon nicht fehlen darf. Nach 10 Stunden Flug landen wir früh morgens in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dom Rep, wo bereits unsere Mentorin Nikaulis Ricartgespannt auf uns wartet. Gemeinsam mit ihr werden wir die nächsten Tage auf einer Hacienda, namens „Villa Matata" für unser Vorbereitungsseminar verbringen. Mit einem Pool, dem Billiardtisch und dominikanischem Domino, begleitet von leckerem dominikanischen Essen, können wir die ersten Tage richtig genießen,bevor eine Flut an neuen Eindrücken und Erfahrungen an unseren jeweiligen Einsatzstellen auf uns niederprasseln wird: Natürlich gab es während des Seminars auch inhaltliches Programm, wie beim ersten Seminar in Deutschland. Nur diesmal im "dominikanischen" Stil gehalten, d.h. die Sache etwas entspannter angehen und sich auf das Hauptsächliche konzentrieren. Einige Tage später - nachdem wir eine  Stadtbesichtigung, eine Einkaufstour und einen Besuch bei der Deutschen Botschaft gemacht hatten - reisen am vorletzten Tag des Seminars unsere Tutoren und Tutorinnen der Partnerorganisationen an. Mit unserem Tutor "Alex" sind Kalle (mein Mitfreiwilliger) und ich, nicht wie die anderen tags darauf direkt zu unserem Einsatzort gefahren. Stattdessen sind wir mit unserem Tutor und Chef Alejandro Ramirez - kurz "Alex" - erst noch zu seiner Wohnung in Santo Domingo gefahren, um seine Familie kennenzulernen. Alex lebt - nicht wie vermutet in La Descubierta - sondern in Santo Domingo (was viele Dinge in Sachen Arbeit verkompliziert, wie sich später herausstellen wird) Die Namensgebung seiner Familie ist, sagen wir, ein bisschen speziell: Sein Sohn heißt Alejandro, seine Töchter Alexandria, Aleska und Alexa und seine Schwester Alexandra. Schwer alle auseinander zu halten... Am selben Tag kommen wir Drei nach einer acht-stündigen Busfahrt (die eigentlich nur hätte fünf Stunden dauern sollen - wir haben drei Stunden gebraucht dem Stau der Hauptstadt zu entkommen) spät nachts in La Descubierta an. Beim Aussteigen aus dem Bus bietet sich uns ein Anblick, der mir heute schon normal erscheint, damals aber erst mal zu leichter Verunsicherung führte: Mehrere Jugendliche, die mit ihren Motorrädern unter tosendem Lärm versuchen sich in Geschwindigkeit und Geschick zu übertrumpfen und nur auf den Hinterreifen fahren. Zudem sehe ich viele Leute, die mit Bier auf den Parkbänken oder auf Plastikstühlen vor ihren Häusern sitzen, währenddessen die laute und basslastige Musik der Disco erschallt. - Müde sinke ich in einem Hotelzimmer zu Bett, von dem ich noch nicht weiß, dass es der Ort sein wird, indem ich die nächsten 12 Monate schlafen werde.


       Frankfurt Flughafen


       Einsatzorte der Frewilligen

       Mentorin Nikaulis Ricart

       Abreise von Villa Matata
       (Kalle - Alex mit Tochter Aleska - Ich - Colmar )







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